Samstag, 31. Dezember 2005

Lore Lillian Boden - Lesen

Spazierengehen zwischen den Seiten eines guten Buches
wie in einem verwunschenen Garten.
Eine Oase aufsuchen im Trubel der Tage.
Ein Licht anzünden in der Dämmerung.

Jede Begegnung, die unsere Seele berührt,
hinterlässt eine Spur,
die nie ganz verweht.

Freitag, 30. Dezember 2005

Gottfried Keller - Dein Tag!

Es blitzet ein Tropfen Morgentau
im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein
und ein Jahrhundert nichts.

Donnerstag, 29. Dezember 2005

Is it love?

Ich sehe in dein Gesicht
und glaube
ich sehe in einen Spiegel
Ich sehe deine Blicke
oder habe zumindest das Gefühl
dass du mich ansiehst
doch ich weiß es nicht

Ich sehe dich an
und frage mich
was dieser Blick bedeuten könnte
Freundschaft
Interesse
vielleicht auch Liebe
doch ich weiß es nicht

Manchmal wünschte ich mir
ich könnte
deine Gedanken
lesen und verstehen
wieso du mich so behandelst
ob du mich überhaupt bemerkt hast
doch ich weiß es nicht

Dein Lächeln
Dein Blick
Ich habe das Gefühl
dass sich unsere Blicke treffen
und wir uns minutenlang ansehen
in Wirklichkeit wohl nur Sekunden
ich wünschte ich könnte diese Blicke deuten
doch ich weiß nicht wie

Ich sehe zu dir
und habe
das Gefühl
dass du auch in meine Richtung siehst
kommunizieren wir
über Blicke
doch ich weiß nicht wie

Ich frage mich
ob ich
dich liebe
sieht so Liebe aus
Gibt es noch
Hoffnung für uns
doch ich weiß nicht wie

Verliebt?

Lag es an dir
oder an mir
ich traute
mich nicht
aus Angst
zurückgestoßen
zu werden

Ich hätte
dich
gerne einmal
näher
kennen gelernt

Ich wusste
und weiß
ja nicht einmal
was ich
für dich
empfinde
oder empfand

Zuneigung
Interesse
Ja
aber
Liebe

zumindest
wäre ich
wohl
gerne
mit dir
befreundet
gewesen

Um
dies herauszufinden
womöglich
eine
verpasste Chance

Ich werde es
wohl
nie
herausfinden
unsere Wege
haben sich
getrennt

Ich weiß
nicht
was du
jetzt
machst

wo du
jetzt
bist
und ob es
dir
gut geht
ich hoffe es

Das Einzige
was mir von dir
bleibt
sind deine Blicke
und ein paar Erinnerungen

Mittwoch, 28. Dezember 2005

Dienstag, 27. Dezember 2005

xx

Ob eine Sache gelingt, erfährst du nicht,
wenn du darüber nachdenkst,
sondern wenn du es ausprobierst.

Montag, 26. Dezember 2005

Václav Havel

Hoffnung ist nicht Überzeugung, dass etwas gut geht,
sondern Gewissheit, dass etwas Sinn hat,
ganz egal wie es ausgeht.

Sonntag, 25. Dezember 2005

xx

Von den Sehnsüchten der
Menschen...
singt der Wind ein Lied.

Von den Träumen der
Menschen...
schweigt der
Sternenhimmel...

Und jede Schneeflocke...
gleicht einer nicht geweinten
Träne...

Samstag, 24. Dezember 2005

Spruch der Hopi-Indianer

Ich bin das Land. Meine Augen sind der Himmel. Meine Glieder sind die Bäume.
Ich bin der Fels, die Wassertiefe. Ich bin nicht hier, um Natur zu beherrschen.
Ich bin selbst Natur.

Donnerstag, 22. Dezember 2005

xx

Ich liebe das Meer...
... weil unser Leben ihm so gleicht
Wir sind aufgewühlt...
... wenn uns vieles bewegt
Spiegelglatt...
... wenn wir mit uns im Einklang sind

In sanften Wellen...
... wenn wir fließen

Vieles wird an unsere Städte gespült,
und nicht immer sind die Dinge das, was
sie scheinen,
Unsere Augen urteilen schnell und
unbedacht
- sie lassen sich gern täuschen

Die unscheinbare Muschel,
die wir nicht beachten,
trägt vielleicht eine kostbare Perle in sich

Das glitzernde Ding, auf das wir zurennen,
-
wertloses Glas

Das Treibholz, dem wir keine Beachtung
schenken -
herausgerissen aus einem Ganzen, könnte
unser Ruder sein.

Und nicht immer sind die Dinge das, was
sie scheinen und deswegen:
Richte nie den Wert des Menschen
schnell nach einer kurzen Stunde...
... oben sind bewegte Wellen,
doch die Perle liegt im Grunde.

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Anne Steinwart

Dieses verrückte Kind, das losrennt,
das Leben zu umarmen, das hinfällt,
mit zerschlagenen Knien aufsteht
und ja sagt und weiter läuft.
Dieses verrückte Kind,
das Hoffnung heißt,
an Liebe glaubt.

Dienstag, 20. Dezember 2005

Die Rose

Samt weich duftend,
betörend,
mit atemberaubender
Schönheit,
lockt dich
die Rose

Verführt, verzaubert,
ohnmächtig
gefangen
in ihrem Netz
verschwenderischer
Reize
spürst du die Dornen
viel zu spät

Montag, 19. Dezember 2005

Joseph Freiherr von Eichendorff - Mondnacht

Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nur träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis' die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.

Sonntag, 18. Dezember 2005

Mondhafte Stille

Sanft fällt die Nacht auf den Schnee
Vollmond streut aus blauschwarzem Himmel sein Silberlicht
Mondhafte Stille bettet unruhige Gedanken ins Unermeßliche

Nicht wissen woher
Nicht wissen wohin

Durch silberne Schneise schwebt vergangene Zeit
Lautlose Schatten - wie an einer Perlenschnur
Sanft fällt der Schnee auf die Nacht

Samstag, 17. Dezember 2005

Heinrich Heine - Mit deinen blauen Augen

Mit deinen blauen Augen
Siehst du mich lieblich an,
Da wird mir so träumend zu Sinne,
Dass ich nicht sprechen kann.
An deine blauen Augen
Gedenk ich allerwärts; -
Ein Meer von blauen Gedanken
Ergießt sich über mein Herz.

Donnerstag, 15. Dezember 2005

xx

So ist das Leben - warte nicht zu lange um jemanden,
der für dich außergewöhnlich ist, zu sagen, was du fühlst.
Sag es heute. Morgen könnte es schon zu spät sein.

Mittwoch, 14. Dezember 2005

Rainer Maria Rilke - Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf - Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Dienstag, 13. Dezember 2005

Mit Liebe durchs Leben

Das Leben ist ein Wanderweg.
Er führt durch Schluchten, Fels und Steg.
Die Schlucht ist tief, der Weg ist schmal.
Doch du, du schaffst das allemal.
Ich bin die Liebe, sitz' tief in deinem Herz drin.
Und du weißt, dass ich immer bei dir bin.

Montag, 12. Dezember 2005

Bleib bei mir

Wolken und Meer
Möwen und Strand
Eine Muschel in meiner Hand
Das ist mein Traum

Sonne und Wind
Bringen geschwind
Warm und säuselnd
Einen schönen Traum

Einen Traum von Ruhe und Frieden
Einen Traum von Geborgenheit
Einen Traum, der mir sagt
Du bist da

Die Muschel in meiner Hand
Die Muschel am Ohr
Sie flüstert mir leise

Samstag, 10. Dezember 2005

Freitag, 9. Dezember 2005

Donnerstag, 8. Dezember 2005

xx

Am leichtesten kommt durch diese Welt,
wer gelassen ist und heiter;
je öfter man auf den Kopf sich stellt,
je beschwerlicher kommt man weiter.

Mittwoch, 7. Dezember 2005

xx

Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt,
so fällt er auf den Fuß dir prompt!
So ist es nun mal auf der Welt:
Ein Kummer geht, ein Kummer kommt...

Dienstag, 6. Dezember 2005

xx

Die Menschen, die nach Ruhe suchen, die finden Ruhe nimmermehr,
weil sie im allzu ems'gen Suchen die Ruhe treiben vor sich her.

Montag, 5. Dezember 2005

xx

Blumen sind an jedem Weg zu finden, doch nicht jeder weiß den Kranz zu winden.

Samstag, 3. Dezember 2005

xx

Freundschaft ist das schönste Band, das nur je ein Mensch erfand.
Was nur kann geehret werden, ist ein wahrer Freund auf Erden.