Mittwoch, 31. August 2005

Grabrede für einen Idealisten

Bevor man stirbt, hat man gelebt.
Der Mann nun, den man hier begräbt,
lebte höchst sonderbar.
Er litt aus Mittleid, wenn er litt
und stritt für and're, wenn er stritt,
auf eigene Gefahr.
Und hatte, trauernde Gemeinde,
ganz einfach deshalb lauter Feinde,
weil er ein Freund der Menschen war.

Dienstag, 30. August 2005

xx

Fußspuren haben immer etwas Beruhigendes.
Jemand ist diesen Weg schon gegangen.

Montag, 29. August 2005

Bertolt Brecht - Liebeslied

Sieben Rosen hat der Strauch,
sechs gehör'n dem Wind.
Aber eine bleibt,
dass auch ich noch eine find.

Sieben Male ruf ich dich,
sechsmal bleibe fort.
Doch beim siebten Mal,
versprich,
komme auf ein Wort.

Sonntag, 28. August 2005

Heinrich Heine - Du bist wie eine Blume

Du bist wie eine Blume so hold so schön so rein.
Ich schau dich an und Wehmut schleicht mir ins Herz hinein.

Mir ist, als ob ich die Hände aufs Haupt dir legen sollt',
betend, dass Gott dich erhalt so rein und schön und hold.

Samstag, 27. August 2005

Laine Parsons - Niemals ...

Versuche niemals, alles zu verstehen -
manches wird nie recht viel Sinn machen.
Sträube dich niemals, deine Gefühle zu zeigen -
wenn du glücklich bist, zeige es!
Wenn du es nicht bist, finde dich damit ab!
Scheue dich niemals davor, etwas zu verbessern -
die Ergebnisse könnten dich überraschen!
Lade dir niemals die Last der Welt auf deine Schultern.
Lass dich niemals von der Zukunft einschüchtern -
lebe einen Tag nach dem anderen.

Fühle dich niemals der Vergangenheit schuldig -
was geschehen ist, ist nicht mehr zu ändern.
Lerne von den Fehlern, die du gemacht hast.
Fühle dich niemals allein, es gibt immer Jemanden,
der für dich da ist und an den du dich wenden kannst.
Vergiss niemals, dass alles, was du dir nur vorstellen kannst,
auch erreichbar ist. Stell dir das nur vor!
Es ist nicht so schwer, wie es aussieht.
Höre niemals auf zu lieben.
Höre niemals auf zu glauben.

Freitag, 26. August 2005

Sei nicht traurig

Sei nicht traurig, bist du auch jetzt allein,
es ist besser so, als ohne Frieden zu zwein.
Halt Herz und Augen liebend offen und
du darfst auf ein neues Glück ganz sicher hoffen.

Endlich Schluss mit der Nacht, alles erwacht.
Schluss mit der Einsamkeit,
Mensch ist wieder Freund, kein Feind.
Farben der Fröhlichkeit erhellen den Tag.
Gefühle werden wieder stark.
Frei sei der Klang der Musik,
nenne dich niemals verliebt.
liebe ist Ehrlichkeit und
beginnt mit Zweisamkeit.

Donnerstag, 25. August 2005

Wolfgang Borchert - Abendlied

Warum, ach sag, warum geht nun die Sonne fort?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
da geht die Sonne fort.

Warum, ach sag, warum wird unsere Stadt so still?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
weil sie dann schlafen will.

Warum, ach sag, warum brennt die Laterne so?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
da brennt sie lichterloh!

Warum, ach sag, warum gehn manche Hand in Hand?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
da sind wir ganz allein.

Dienstag, 23. August 2005

Montag, 22. August 2005

Theodor Storm - Ich bin mir meiner Seele

Ich bin mir meiner Seele in deiner nur bewusst,
mein Herz kann nimmer ruhen als nur an deiner Brust.
Mein Herz kann nimmer schlagen, als nur für dich allein.
Ich bin so ganz dein eigen, so ganz auf immer dein.

Sonntag, 21. August 2005

xx

Nur einmal möchte ich dich küssen.
Nur einmal dich nicht mehr vermissen.
Nur einmal möchte ich bei dir sein.
Nur einmal nicht hier ganz allein.

Samstag, 20. August 2005

Willst du mir dein Herz schenken

Willst du mir dein Herz schenken, so fang es heimlich an,
dass unser beider Denken niemand erraten kann.
Die Liebe muss uns beiden allzeit verschwiegen sein,
drum schließ die größten Freuden im innern Herzen ein.

Behutsam sei und schweige und traue keiner Wand,
lieb innerlich und zeige dich außen unbekannt.
Kein Argwohn musst du geben, Verstellung nötig ist,
genug, dass du, mein Leben, der Treu versichert bist.

Begehre keine Blicke von meiner Liebe nicht.
Der Neid hat viele Tücke auf unsern Bund gericht!
Du musst die Brust verschließen, halt deine Neigung ein.
Die Lust, die wir geniessen, muss ein Geheimnis sein.

Zu frei sein, sich ergehen, hat oft Gefahr gebracht.
Man muss sich wohl verstehen, weil ein falsch Auge wacht.
Du musst den Spruch bedenken, den ich vorher getan:
Willst du dein Herz mir schenken, so fang es heimlich an.

Freitag, 19. August 2005

Ein Lächeln

Ein Lächeln hilft gegen Schmerzen in einem traurigen Herzen.
Ein Lächeln bereichert das Leben, wenn man bereit ist,
es selbstlos zu geben.

Ein Lächeln gibt Kraft, Wärme und Mut,
es vertreibt Enttäuschung, Ärger und Wut.
Ein Lächeln sollte man nicht übersehen,
es kann für gegenseitige Achtung
und Freundschaft stehen.

Ein Lächeln würde seinen Sinn verfehlen,
könnte man es leihen, kaufen oder stehlen.

Ein Lächeln - es macht uns nicht ärmer,
wenn wir es verschenken,
daran sollten wir immer denken.

Ich schenke dir mein schönstes Lächeln.

Donnerstag, 18. August 2005

Eine Träne

Eine Träne rollt über mein Gesicht,
ich hoffe, du siehst sie nicht.
Sie ist genauso einsam wie ich -
und doch geht sie ihren Weg.

Ich würde dich gerne hassen,
doch dafür lieb ich dich viel zu sehr.
Ich würde dich gerne vergessen,
doch du lebst in mir.

Eine zweite Träne rollt über mein Gesicht.
Ihr Weg endet dort, wo die erste Träne
an dem Versuch scheiterte, zu dir zu gelangen!

Mittwoch, 17. August 2005

Allein

Allein,
ein Meer aus Lichtern.
Erinnerung,
an eine schöne Zeit der
Zweisamkeit.
Lang ist's her.
Was bleibt, ist
Einsamkeit.

Dämmerung,
vom Tal her steigen
Nebel langsam auf
und selbstverzehrend
stirbt das Licht.
In stiller Andacht
- Nacht -

Mein Kind,
was soll ich dir noch sagen,
Sorgen sind schwer
allein zu tragen.

Dienstag, 16. August 2005

Blicke

Bewohnt von endlosem Schmerz und in einem Nebel, der das
Herz ergrauen lässt, hast du dich in deiner Welt eingeschlossen.
Unerreichbar für alles Äußere, Innere, für dich und auch für mich.
Ein letztes Mal möchte ich dir eine Träne schenken, ein Lächeln,
aber ich erreiche dich nicht.

Montag, 15. August 2005

Der Morgen am See

Wenn du jetzt nicht mehr schläfst,
dann legt die Morgendämmerung
glitzernde Perlen auf deine Augen.

Perlen für die eingeflocht'nen Tränen,
all die verbotenen Küsse und trunkenen Träume.

Morgens zwischen fünf und sechs,
zwischen Wasser und Morgennebel -
für diesen Traum lohnt es sich zu leben.

Sonntag, 14. August 2005

xx

Ich stehe im Waldeschatten wie an des Lebens Rand,
die Länder wie dämmernde Matten, der Strom wie ein silbernes Band.

Von fern nur schlagen die Glocken über die Wälder herein,
ein Reh hebt den Kopf erschrocken und schlummert gleich wieder ein.

Der Wald aber rühret die Wipfel im Traum von der Felsenwand.
Denn der Herr geht über die Gipfel und segnet das stille Land.

Samstag, 13. August 2005

xx

Freunde sind da, wenn ich sie brauche.
Freunde sind da, wenn ich sie nicht brauche,
Freunde geben mir Halt, Freunde geben mir Geborgenheit.

Freunde bringen mich zum Lachen.
Freunde bringen mich zum Weinen.
Freunde halten mich, wenn ich falle,
Freunde lassen mich los, wenn ich es brauche.

Freunde sind da, auch wenn ich sie nicht sehe.
Freunde reden mit mir, auch wenn ich sie nicht höre.
Freunde verstehen mich, auch wenn ich nichts sage.

Freunde sind das, was ich brauche.
Freunde sind das, was ich will.
Freunde sind das, was ich habe.

Freunde leben und halten mich am Leben ...

Freitag, 12. August 2005

xx

© Gerd Altmann / PIXELIO
Manchmal, wenn ein Mensch eine Träne weint, dann sieht es niemand, keinen interessiert es.

Wenn ein Mensch einige Tränen weint, dann sehen es manche, aber keiner kümmert sich drum, weil alle denken: Ach die paar Tränen.

Wenn ein Mensch viele Tränen weint, dann sehen es alle, aber niemand fragt nach, weil alle denken, der andere macht das schon.

Wenn ein Mensch tot ist, ertrunken in einem Meer von Tränen, dann stehen alle an seinem Grab, mit Tränen im Gesicht und fragen sich: "Warum? Es gab doch gar keine Anzeichen!"

Donnerstag, 11. August 2005

xx

Liebe beginnt mit einem Lächeln,
wächst mit einem Kuss und
endet mit einer Träne.

Mittwoch, 10. August 2005

Dienstag, 9. August 2005

Freitag, 5. August 2005

Hans Kruppa - Liebe ist ein Geschenk

© Rike / PIXELIO
"Ich bin ein Teil von dir.", sagte die Eifersucht in vorwurfsvollem Ton zu der Liebe. "Warum versteckst du mich, als würdest du dich für mich schämen?"

"Du bist kein Teil von mir", erwiderte die Liebe. "Im Gegenteil. Wir sind wie Tag und Nacht. Du entspringst der Angst und dem Misstrauen. Ich bin ein Kind der Freude und des Vertrauens."

"Nein, ich bin deine dunkle Seite, die du nicht wahrhaben willst. Und ich gebe dir die Kraft, um das Herz eines Menschen zu kämpfen.", behauptete die Eifersucht.

"Du gibst mir gar nichts.", erwiderte die Liebe. "Denn wenn du kommst, bin ich nicht mehr da. Wann lernst du endlich: Wer um das Herz eines Menschen kämpft, hat es bereits verloren. Denn ich, die Liebe, bin ein Geschenk."

Donnerstag, 4. August 2005

Sewer walking

you and me
we used to talk
like a river underground
the sewer where
we used to walk
the whole at the end
emties to out
to the pier
where paper boats
dissapear

me, I try
to send this not
float it like a paper boat
but paper sinks
and words are weak
I try
but I don't speak

Mittwoch, 3. August 2005

Dienstag, 2. August 2005

Mark Twain

Es gibt nur ein Problem, das schwieriger ist,
als Freunde zu gewinnen. - Sie wieder loszuwerden.

Montag, 1. August 2005

xx

Drei Dinge kommen nicht zurück:
das gesprochene Wort,
das vergangene Leben
und die versäumte Zeit.