© tiko / PIXELIO |
In einem dunklen Raum steht ein Adventskranz mit vier Kerzen. Ein Kind betritt den Raum, zündet die vier Kerzen der Reihe nach an und erfreut sich an ihrem Glanz.
Die vier Kerzen brennen eine Weile. Dann fängt die erste plötzlich an zu flackern.Es war so still und leise, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb und gerne haben sollen."
Und mit einem letzten kurzen Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Das kleine Kind schluchzte: "Aber, ihr seid doch Kerzen und sollt doch brennen - nicht aus sein!" Und fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich in der Stille des Raums auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir mit meinem Licht auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."
Mit der vierten Kerze zündet das Kind nun die anderen drei Kerzen schnell wieder an und verlässt den Raum.
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